Mein Highlight des Wochenendes war ein intimes Konzert der australischen Indie-Legende Robert Forster im Plattenladen Dodo Beach in Schöneberg vor etwa 150 Fans, vielleicht waren es auch 200, mehr dürften nicht in den Laden passen und diejenigen, die zu spät (i.e. pünktlich) gekommen sind, mussten leider draußen bleiben.
Forster ist das Gegenteil eines Stars: freundlich, zuvorkommend, uneitel und gereift. Schon, als er vor drei Jahren bei der „Wassermusik“ im Haus der Kulturen der Welt mit einer spontan in Berlin zusammengestellten Band ein grandioses Comeback feierte (nachdem er sich von der aktiven Musikerlaufbahn zurückgezogen hatte – auch und wohl vor allem, weil sein langjähriger Freund und Weggefährte Grant McLennan 2006 gestorben war), war ich dabei und habe mir danach sämtliche Go-Betweens-Alben wieder angehört, tage- und wochenlang. Jetzt hat er im letzten Juni eine neue Platte mit den Musikern von diesem Auftritt im HKW aufgenommen – in vier Tagen, wie er erzählte. Einer dieser Musiker (Michael Muhlhaus – auch bei Blumfeld und Kante) spielte bei drei Takes der neuen Platte mit – ohne vorherige Probe, wie Forster betonte.
„Das ist hier wie in den 60er-, 70er-Jahren bei Leonard Cohen oder Joni Mitchell“, sagt er zu Beginn angesichts des Settings: zwei Mikrofone, eines für die Stimme, eines für die Gitarre – „it’s not possible to make my stage moves“. Es sollte aber alles Andere als eine statische Angelegenheit werden – und das lag nicht nur an den eingeschworenen Fans des australischen Crooners. Das ist er nämlich zweifellos, in seiner ruhigen, bedächtigen Art erzählt er Geschichten aus unser aller Leben mit musikalischer Begleitung auf der Gitarre.
Als er zum Schluss dann einen Song spielt, den er nicht nur seinem eigenen 20-jährigen, sondern auch einem anwesenden 10-jährigen (und natürlich für mich auch meinem eigenen) Luis widmet, hat er mein Herz vollends erobert. Und als wir dann alle „Da, da, da, da …“ singen und er die Orte aufzählt, an denen Surfer sich treffen, hören wir die Wellen rauschen und ich kann die Tränen kaum zurückhalten …
(Der gelbe Pulllover auf dem ersten Bild ist meiner. Fotos aus dem Youtube-Video des Auftritts von zoilos1832)
Mein Highlight des Wochenendes war ein intimes Konzert der australischen Indie-Legende Robert Forster im Plattenladen Dodo Beach in Schöneberg vor etwa 150 Fans, vielleicht waren es auch 200, mehr dürften nicht in den Laden passen und diejenigen, die zu spät (i.e. pünktlich) gekommen sind, mussten leider draußen bleiben.
Forster ist das Gegenteil eines Stars: freundlich, zuvorkommend, uneitel und gereift. Schon, als er vor drei Jahren bei der „Wassermusik“ im Haus der Kulturen der Welt mit einer spontan in Berlin zusammengestellten Band ein grandioses Comeback feierte (nachdem er sich von der aktiven Musikerlaufbahn zurückgezogen hatte – auch und wohl vor allem, weil sein langjähriger Freund und Weggefährte Grant McLennan 2006 gestorben war), war ich dabei und habe mir danach sämtliche Go-Betweens-Alben wieder angehört, tage- und wochenlang. Jetzt hat er im letzten Juni eine neue Platte mit den Musikern von diesem Auftritt im HKW aufgenommen – in vier Tagen, wie er erzählte. Einer dieser Musiker (Michael Muhlhaus – auch bei Blumfeld und Kante) spielte bei drei Takes der neuen Platte mit – ohne vorherige Probe, wie Forster betonte.
„Das ist hier wie in den 60er-, 70er-Jahren bei Leonard Cohen oder Joni Mitchell“, sagt er zu Beginn angesichts des Settings: zwei Mikrofone, eines für die Stimme, eines für die Gitarre – „it’s not possible to make my stage moves“. Es sollte aber alles Andere als eine statische Angelegenheit werden – und das lag nicht nur an den eingeschworenen Fans des australischen Crooners. Das ist er nämlich zweifellos, in seiner ruhigen, bedächtigen Art erzählt er Geschichten aus unser aller Leben mit musikalischer Begleitung auf der Gitarre.
Als er zum Schluss dann einen Song spielt, den er nicht nur seinem eigenen 20-jährigen, sondern auch einem anwesenden 10-jährigen (und natürlich für mich auch meinem eigenen) Luis widmet, hat er mein Herz vollends erobert. Und als wir dann alle „Da, da, da, da …“ singen und er die Orte aufzählt, an denen Surfer sich treffen, hören wir die Wellen rauschen und ich kann die Tränen kaum zurückhalten …
(Der gelbe Pulllover auf dem ersten Bild ist meiner. Fotos aus dem Youtube-Video des Auftritts von zoilos1832)